Buchreihe Warnsignale
José L. Lozán / Hartmut Graßl / Hans-W. Hubberten / Peter Hupfer / Ludwig Karbe / Dieter Piepenburg

WARNSIGNALE AUS DEN POLARREGIONEN

Wissenschaftliche Fakten

(2006) 352 S. mit 218 Abb., 21 Tab. und 7 Tafeln. ISBN/EAN 9783980966818 — 398096681X. Broschiert.

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Die Polarregionen mit ihren großen Eisschilden über Grönland und dem antarktischen Kontinent beherbergen mehr als 99% des Eisvolumen und rund 90% des Süßwasservorrates der Erde. Trotz der abgelegenen Lage üben sie einen erheblichen Einfluss auf das Weltklima aus. Dies hängt besonders mit den bedeutenden Kopplungsprozessen zwischen dem Eis (Eisschilde, Meereis und Permafrost) und der atmosphärischen sowie ozeanischen Zirkulation zusammen.

Beispielsweise würde das gesamte Abschmelzen der Eisschilde einen globalen Anstieg des Meeresspiegel um etwa 70 m bewirken. Das bedeutet, dass nur geringe Schwankungen im polaren Eisvolumen zu merklichen Veränderungen des Meeresspiegels führen. Die Prognosen der 1980er und 1990er Jahre für das Klima des 21.Jhs. haben sich bisher bestätigt; sie waren noch sehr vorsichtig. Die heutigen Ergebnisse zeigen, dass sich das Klima eher schneller ändert als erwartet.

Die beobachtete mittlere Erderwärmung während des 20. Jhs. von 0,6° C wird sich in diesem Jahrhundert nach den neuesten Berechnungen (2005) des Max-Planck-Instituts für Meteorologie (Hamburg) um das Mehrfache beschleunigen – vorausgesetzt, dass die Anreicherung der Atmosphäre mit Treibhausgasen (besonders CO2) anhält. Besorgniserregend ist Tatsache, dass die heute emittierten CO2 im Durchschnitt 100 Jahr in der Atmosphäre bleiben.

Die Folgen sind vielfältig. Der Meeresspiegel wird schneller als heute ansteigen. Die kleinen Inseln und tief liegenden Küstenregionen vor allem in Entwicklungsländern, die am wenigsten zur Erderwärmung beitragen, werden am härtesten betroffen sein. Wir müssen ferner mit einer starken Abnahme der Gletscher, dem Rückgang des Meereises und dem Auftauen von Permafrostgebieten rechnen.

Dies wird aufgrund der unterschiedlichen Strahlungsbilanz viel intensiver in der nördlichen Polarregion geschehen. Damit sind wir auch in Europa stark betroffen. Zahlreiche Tiere, die auf, im und unter der polaren Meereisdecke leben, verlieren ihre Lebensräume. Viele dieser Tiere, z.B. die Eisbären, können nirgendwo hin ausweichen.

Einige davon stehen bereits heute kurz vor dem Aussterben. Wir befinden uns bereits jetzt in einem Klimawandel, der bei fehlendem Klimaschutz zu Temperaturen führen kann, welche die Erde seit mindestens einer Million Jahre nicht mehr erlebt hat. Zahlreiche Studien zeigen, dass der Mensch maßgeblich das Klima der Erde beeinflußt.

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